Gebäudebrand in Speyerer Altstadt

Am 27.11.2024, wurde die Feuerwehr Speyer zur Mittagszeit in die Lauergasse alarmiert. Über den Notruf wurden Flammen und Rauch aus einem Wohnhaus gemeldet. Es war davon auszugehen, dass sich Menschen in Lebensgefahr befanden.
Nach kurzer Zeit trafen die ersten Einsatzkräfte an der schmalen Gasse ein, in der sich das Brandobjekt befand. Es herrschte direkt Erleichterung, als der Bewohner im Freien angetroffen wurde und angab, dass sich auch sonst keine Menschen oder Tiere mehr in dem Gebäude aufhielten. Der Mann hatte aber Rauchgase eingeatmet und kam mit dem Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus.
So erleichternd die Meldung auch war, dass sich niemand mehr in Lebensgefahr bestand, so groß war die Bedrohung der Brandausbreitung. Offene Flammen schlugen aus den zerborstenen Fenstern einer Wohnung im 1. Obergeschoss und drohten auf das Dach, sowie angrenzende Gebäude überzugreifen. Dichter Rauch breitete sich aus und wurde durch den Wind auch durch offene Fenster benachbarter Häuser gedrückt. Die enge Bebauung und schmale Zugangswege, wie es in Altstädten üblich ist, bedeuteten eine zusätzliche Herausforderung.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr drangen unverzüglich mit Atemschutz in das Gebäudeinnere vor. Dort fanden sie eine Wohnung, die sich in Vollbrand befand. Sowohl über den Treppenraum, als auch das Flachdach eines Anbaus im rückwärtigen Bereich des Objekts, wurden die Flammen bekämpft. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig und das nicht nur weil in der Wohnung Temperaturen bis 800 Grad herrschten. Der Brand hatte sich auch in Zwischendecken, sowie Wandverkleidungen ausgebreitet. Die Flammen drohten also auch im Innern in den Spitzboden überzugreifen. Aber durch den bereits angesprochenen schnellen und konsequenten Angriff, der durch mehrere Trupps zeitgleich vorgenommen werden konnte, gelang es das Ausmaß der Zerstörung weitestgehend auf die ohnehin betroffene Wohnung zu begrenzen.
Parallel zu den Löscharbeiten wurden die angrenzenden Häuser geräumt und ebenfalls auf Brandausbreitung kontrolliert. Eine benachbarte Wohnung war leicht verraucht und musste quergelüftet werden. Sie blieb aber bewohnbar.
Die Löscharbeiten wurden durch die Schnelleinsatzgruppe des Speyerer Katastrophenschutzes medizinisch abgesichert. Von den Stadtwerken wurde das Brandobjekt strom- und gasfrei geschaltet. Die Polizei Speyer sicherte die gesamte Einsatzstelle ab. Zur Brandursache hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen. Die Brandwohnung wurde von Feuer und Rauch vollständig zerstört und ist somit unbewohnbar.
Der Speyerer Brand- und Katastrophenschutz befand sich mit 34 Einsatzkräften und 11 Fahrzeugen für mehrere Stunden im Einsatz.